buehnenbild_first-responder.jpg Foto: A. Zelck / DRK-Service GmbH

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Helfer vor Ort: professionelle ehrenamtliche Ersthelfer

Heiko Friedrich

Ansprechpartner

Herr

Heiko Friedrich

hvo@drk-ottenhoefen-seebach.de

Rathausplatz 1

77883 Ottenhöfen-Furschenbach

Sie sind gut ausgebildete Ersthelfer aus der Nachbarschaft: die First Responder oder auch Helfer vor Ort. Ihre Aufgabe ist es, im Ernstfall die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes oder Rettungsdienstes zu überbrücken. Damit übernehmen die First Responder, die ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, eine wichtige Funktion in der Rettungskette.

Helver vor Ort, kurz HvO, kommen immer dann zum Einsatz, wenn die ehrenamtlichen Helfer den Ort eines Notfalls schneller erreichen können als der Rettungsdienst oder aber, wenn das nächste Rettungsfahrzeug noch im Einsatz ist. Die Ehrenamtlichen übernehmen die Versorgung des Patienten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Sie führen lebenserhaltende Sofortmaßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch und betreuen die Patienten. 

Seit dem Jahr 2008 unterhält der Ortsverein Ottenhöfen-Seebach eine Helfer-vor-Ort-Gruppe.Das Einsatzgebiet umfasst mit den Gemeinden Ottenhöfen im Schwarzwald und Seebach einen ländlichen Bereich mit etwa 5000 Einwohner auf ca. 45 km², sowie touristisch stark frequentierte Ziele wie den Mummelsee, den Mühlenrundweg, die Edelfrauengrab-Wasserfälle und die bei Motorradfahrern beliebte „Schwarzwaldhochstraße“ B500. Das Einsatzgebiet hat einen Höhenunterschied zwischen etwa 300 m ü M und 1000 m ü M.

Die momentan sieben Helfer, zwei Sanitätshelfer:innen, ein Rettungshelfer, drei  Rettungssanitäter:innen, sowie ein Notfallsanitäterschüler  werden bei medizinischen Notfällen parallel zum Rettungsdienst alarmiert, um das sogenannte „therapiefreie Intervall“ zu überbrücken.Dies führt zu etwa 160 Alarmierungen pro Jahr.

Weitere Schlüsselaufgaben sind das Absichern der Einsatzstelle, sofern im öffentlichen Verkehrsraum, Lotsen- und Einweisertätigkeit, Zubringer für die Besatzungen von Rettungshubschraubern zur Einsatzstelle, und, immer wichtiger, eine qualifizierte Lagemeldung an die Leitstelle, um dieser die Entscheidung über den Einsatz weiterer Rettungsmittel oder Fachdienste (Bergwacht, Feuerwehr, …) zu erleichtern. Je nach Verfügbarkeit werden dann die Einsätze von einem oder mehreren Helfern übernommen.

Die Ausrüstung umfasst unter anderem

  • Material zum Stoppen bedrohlicher Blutungen an Extremitäten
  • Material zur Absaugung und zum Freimachen und Sichern der Atemwege
  • Material zur Sauerstoffgabe und Beatmung
  • Weiteres Verbandmaterial
  • Material für i.V. Zugang und Infusion
  • Diagnoseset (Kreislauf, Blutzucker,…)
  • Formbare Schiene für Schienung Unterarm / -schenkel, HWS-Immobilisierung
  • Sowie AED-Geräte

Der Zeitvorsprung gegenüber dem Rettungsdienst beträgt im Durchschnitt etwa 8 Minuten, in Einzelfällen über 20 Minuten.

Helfer vor Ort Ausbildung

Die ehrenamtlichen Lebensretter legen einen Erste Hilfe Kurs mit 8 Doppelstunden sowie eine Sanitätsausbildung mit 64 Stunden ab. Darüber hinaus erhalten sie eine Schulung in der Herz-Lungen-Wiederbelebung und eine Einweisung in die Frühdefibrillation. Während ihrer Ausbildung sammeln die Helfer vor Ort praktische Erfahrungen im Rettungswagen, auch danach bilden sie sich stets fort.